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Bundesministerien führen anonymisierte Bewerbungen ein

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Mehrere Bundesministerien planen die Einführung anonymisierter Bewerbungen, um Diskriminierungen bei künftigen Einstellungen auszuschließen. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), sagte der „Welt am Sonntag“: In den meisten Ministerien brauchen wir viel mehr Vielfalt.“

Laut Özoguz ist geplant, dass die Personalverantwortlichen in den Ministerien zunächst nur Zeugnisse und Infos über Praktika und Lebenslauf erhalten sollen. „Und erst nach der ersten Auswahl sehen sie die personenbezogenen Angaben wie Nationalität, Alter, Geschlecht, Familienstand oder Name“, erklärte die Staatsministerin das weitere Vorgehen. Sie betonte: „Ich hoffe, dass wir zügig damit beginnen.“

Mit Innenminister Thomas de Maizière (CDU) habe sie gesprochen, wie man im Bund damit anfangen könne. „Auch andere Ministerien haben signalisiert, das jetzt mit anzupacken“, sagte die SPD-Politikerin. Der Bund müsse hier mit gutem Beispiel vorangehen. Das tue er momentan nicht.

Özoguz beklagte, „dass selbst gute Noten und ein überzeugender Lebenslauf mitunter nichts bringen, solange der Name türkisch oder arabisch klingt“. Da wundere es einen nicht, dass so viele Gutqualifizierte auswandern, so die Integrationsbeauftragte. Sie appellierte auch an die Unternehmer, mehr Vielfalt zuzulassen: „Schließlich haben die doch ein eigenes Interesse, den wirklich besten Mitarbeiter zu finden.“


Auch auf HuffingtonPost.de: Zeitraffer - Die Geschichte Europas im Wandel der Zeit



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