SIMFEROPOL - "Wir sind zu Hause" prangt in grünen Buchstaben auf dem Regierungssitz in Simferopol. Freudetrunken feiert die Krim den möglichen Beitritt zu Russland. "Jetzt sind wir wieder in der Heimat", meint der 33-jährige Alexej, der mit Freunden auf den zentralen Leninplatz gekommen ist.
Im Russland-Taumel schwenken die Männer überschwänglich ihre Fahnen, während sie tiefe Schlucke aus mitgebrachten Bierflaschen nehmen. Ausgelassen jubeln die Menschen russischen Popstars zu, die auf einer Bühne singen. "Russland, Russland", schreit die Menge von wohl mehr als 10 000 Menschen.
Hupend fahren zahlreiche Autos durch die Stadt. Blechern tönt die russische Nationalhymne aus den Fahrzeugen. 93 Prozent der Krim-Bewohner sollen für den Beitritt zur Russischen Föderation gestimmt haben - dass das Referendum international kritisiert und nicht anerkannt wird, ficht niemanden an. "Das ist doch unser gutes Recht, als Volk über unser eigenes Schicksal zu bestimmen", meint der Bauarbeiter Jewgeni, als er am Morgen ein Wahllokal in Simferopol verlässt. "Das geht niemanden etwas an, nur uns", sagt er.
Die Machtübernahme der prowestlichen Führung um Regierungschef Arseni Jazenjuk in der 800 Kilometer entfernten Hauptstadt Kiew hat viele auf der Krim verängstigt. Sie befürchten, als russische Muttersprachler und enge Handelspartner des Nachbarlandes unterdrückt zu werden.
In Russland gibt es mehr Geld
Wichtig ist aber auch: In Russland gibt es mehr Geld. 9917 Rubel (195 Euro) erhielten Rentner in Russland monatlich im Durchschnitt - fast doppelt so viel wie in der Ukraine. Mit Zuschlägen ist es bei vielen deutlich mehr. So zeigt es eine Grafik, die prorussische Aktivisten am Leninplatz angebracht haben.
"Ich war fünf Jahre alt, als sie mich verschenkt haben", erzählt der 65-jährige Nikolai - Sowjetführer Nikita Chruschtschow hatte die russische Krim 1954 mit einem Federstrich der Ukraine vermacht. Ein Lächeln spielt um Nikolais Mund. "Ich war Russe, dann Ukrainer. Jetzt bin ich bald wieder Russe", sagt er.
Aber nicht alle sind glücklich. Die muslimische Minderheit der Tataren, die traditionell proukrainisch gestimmt sind, boykottiert zum Großteil die Volksbefragung. Und auch Ukrainer lehnen das Referendum als illegal ab. "Wie können wir denn unabhängig eine Wahl treffen, wenn überall Bewaffnete herumstehen", meint der 33 Jahre alte Unternehmer Dmitri.
Maskierte mit Maschinenpistolen
An den Wahllokalen sind keine Paramilitärs zu sehen. Aber Männer in Uniformen ohne Hoheitsabzeichen haben die ukrainischen Kasernen auf der Krim umstellt. Es sind mit großer Wahrscheinlichkeit russische Soldaten. Zudem bewachen prorussische Schlägertrupps und Kosaken mit Peitschen im Gürtel wichtige Gebäude. Maskierte mit Maschinenpistolen beobachten den Verkehr.
Das sei nur zum Schutz vor Faschisten und Ultranationalisten aus Kiew und der Westukraine, wiegeln die Behörden ab. "Die Krim ist der stabilste Ort der ganzen Ukraine", beteuert der moskautreue Parlamentschef Wladimir Konstantinow.
Auf der Straße in die Hafenstadt Sewastopol, dem Sitz der russischen Schwarzmeerflotte, haben Uniformierte einen Kontrollpunkt errichtet. Lang staut sich der Verkehr, während die Männer Papiere prüfen und Kofferräume kontrollieren. In Sewastopol ist die Vorfreude auf den Beitritt groß. "Wir sind doch jetzt schon eine russische Stadt", meint der Minibusfahrer Wadim. Ukrainisch sprechen nur wenige der 350 000 Einwohner.
Im Russland-Taumel schwenken die Männer überschwänglich ihre Fahnen, während sie tiefe Schlucke aus mitgebrachten Bierflaschen nehmen. Ausgelassen jubeln die Menschen russischen Popstars zu, die auf einer Bühne singen. "Russland, Russland", schreit die Menge von wohl mehr als 10 000 Menschen.
Hupend fahren zahlreiche Autos durch die Stadt. Blechern tönt die russische Nationalhymne aus den Fahrzeugen. 93 Prozent der Krim-Bewohner sollen für den Beitritt zur Russischen Föderation gestimmt haben - dass das Referendum international kritisiert und nicht anerkannt wird, ficht niemanden an. "Das ist doch unser gutes Recht, als Volk über unser eigenes Schicksal zu bestimmen", meint der Bauarbeiter Jewgeni, als er am Morgen ein Wahllokal in Simferopol verlässt. "Das geht niemanden etwas an, nur uns", sagt er.
Die Machtübernahme der prowestlichen Führung um Regierungschef Arseni Jazenjuk in der 800 Kilometer entfernten Hauptstadt Kiew hat viele auf der Krim verängstigt. Sie befürchten, als russische Muttersprachler und enge Handelspartner des Nachbarlandes unterdrückt zu werden.
In Russland gibt es mehr Geld
Wichtig ist aber auch: In Russland gibt es mehr Geld. 9917 Rubel (195 Euro) erhielten Rentner in Russland monatlich im Durchschnitt - fast doppelt so viel wie in der Ukraine. Mit Zuschlägen ist es bei vielen deutlich mehr. So zeigt es eine Grafik, die prorussische Aktivisten am Leninplatz angebracht haben.
"Ich war fünf Jahre alt, als sie mich verschenkt haben", erzählt der 65-jährige Nikolai - Sowjetführer Nikita Chruschtschow hatte die russische Krim 1954 mit einem Federstrich der Ukraine vermacht. Ein Lächeln spielt um Nikolais Mund. "Ich war Russe, dann Ukrainer. Jetzt bin ich bald wieder Russe", sagt er.
Aber nicht alle sind glücklich. Die muslimische Minderheit der Tataren, die traditionell proukrainisch gestimmt sind, boykottiert zum Großteil die Volksbefragung. Und auch Ukrainer lehnen das Referendum als illegal ab. "Wie können wir denn unabhängig eine Wahl treffen, wenn überall Bewaffnete herumstehen", meint der 33 Jahre alte Unternehmer Dmitri.
Maskierte mit Maschinenpistolen
An den Wahllokalen sind keine Paramilitärs zu sehen. Aber Männer in Uniformen ohne Hoheitsabzeichen haben die ukrainischen Kasernen auf der Krim umstellt. Es sind mit großer Wahrscheinlichkeit russische Soldaten. Zudem bewachen prorussische Schlägertrupps und Kosaken mit Peitschen im Gürtel wichtige Gebäude. Maskierte mit Maschinenpistolen beobachten den Verkehr.
Das sei nur zum Schutz vor Faschisten und Ultranationalisten aus Kiew und der Westukraine, wiegeln die Behörden ab. "Die Krim ist der stabilste Ort der ganzen Ukraine", beteuert der moskautreue Parlamentschef Wladimir Konstantinow.
Auf der Straße in die Hafenstadt Sewastopol, dem Sitz der russischen Schwarzmeerflotte, haben Uniformierte einen Kontrollpunkt errichtet. Lang staut sich der Verkehr, während die Männer Papiere prüfen und Kofferräume kontrollieren. In Sewastopol ist die Vorfreude auf den Beitritt groß. "Wir sind doch jetzt schon eine russische Stadt", meint der Minibusfahrer Wadim. Ukrainisch sprechen nur wenige der 350 000 Einwohner.