BERLIN - Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger fordert, dass die Bundesregierung mehr Schulden machen soll. „Angesichts der Rekord-Niedrigzinsen ist die Gelegenheit so günstig wie nie, den Investitionsstau bei der Infrastruktur aufzulösen“, sagte Bofinger der „Welt am Sonntag“. An die Adresse von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CD)) sagte er: „Schäuble sollte in diesem Jahr und nächsten Jahr die Spielräume der Schuldenbremse deshalb voll ausschöpfen.“
Nach Bofingers Rechnung könnte der Bund 2014 und 2015 Verbindlichkeiten in Höhe von 27,5 Milliarden Euro machen. Derzeit sind lediglich 6,5 Milliarden Schulden geplant. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch Schäubles Finanzplanung beschlossen. Diese sieht vor, ab 2015 ohne neue Schulden auszukommen.
Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen erwartet derweil nicht, dass Schäuble dauerhaft eine schwarze Null halten kann. Die Ausgabenstruktur sei unverändert so, dass nur bei einer gut laufenden Konjunktur der Ausgleich gelinge, sagte Raffelhüschen der „WamS“. „Sobald der Finanzminister nicht mehr das volle Glück auf seiner Seite hat, macht er wieder Schulden.“
Nach Bofingers Rechnung könnte der Bund 2014 und 2015 Verbindlichkeiten in Höhe von 27,5 Milliarden Euro machen. Derzeit sind lediglich 6,5 Milliarden Schulden geplant. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch Schäubles Finanzplanung beschlossen. Diese sieht vor, ab 2015 ohne neue Schulden auszukommen.
Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen erwartet derweil nicht, dass Schäuble dauerhaft eine schwarze Null halten kann. Die Ausgabenstruktur sei unverändert so, dass nur bei einer gut laufenden Konjunktur der Ausgleich gelinge, sagte Raffelhüschen der „WamS“. „Sobald der Finanzminister nicht mehr das volle Glück auf seiner Seite hat, macht er wieder Schulden.“