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Das Rätsel um die vermisste Boeing: Was wir wissen - und was nicht

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Eine Woche nach dem Verschwinden von Flug MH370 hat sich die Suche nach der Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord weit nach Westen verlagert. Das indische Verteidigungsministerium veröffentlichte am Freitag eine Karte, auf der die Flugroute an der Stelle des letzten Radarkontakts um etwa 90 Grad abknickt.




Demnach könnte die Boeing 777-200 mit 239 Menschen an Bord entlang der Grenze von Malaysia und Thailand bis über den Indischen Ozean geflogen sein. Als Suchgebiet ist eine Region nahe der Inselgruppe der Andamanen und Nikobaren eingezeichnet.




Angaben dazu, warum ein Weiterflug der Maschine nach dem Verschwinden vom Radar und speziell diese Flugroute für möglich erachtet wird, wurden in der Mitteilung nicht gemacht. Das "Wall Street Journal" hatte zuvor unter Berufung auf Experten berichtet, dass das Flugzeug nach dem Verschwinden vom Radar noch fünf Stunden lang Signale sendete. Malaysische Satelliten hätten die "Pings" empfangen - was von der Regierung in Kuala Lumpur jedoch nicht bestätigt wurde.

Der Verbleib des Flugzeugs bleibt also weiterhin unklar. Stattdessen kommen immer neue Fragen auf.

Was wir wissen:

- Es handelt sich um eine Malaysia Airlines-Boeing 777-200

- Die Maschine ist elf Jahre alt

- 239 Menschen waren an Bord, davon 154 Chinesen

- Das Flugzeug startete am 8. März 2014 um 00.21 Uhr Ortszeit in Kuala Lumpur

- Das Wetter war gut

- Die Maschine erreichte eine Reiseflughöhe von 10.000 Metern

- Der erfahrende Pilot Zaharie Ahmad Shah (18 000 Flugstunden) flog die Boing

- Sowohl Flugzeugtyp als auch Fluggesellschaft gelten als zuverlässig


Was wir nicht wissen:


- Ob Malaysia Airlines einen Sicherheitscheck durchgeführt hat, der erst vor kurzem von Boeing empfohlen wurde. Die Airline wollte sich nicht dazu äußern, ob sie den Rumpfmantel der Maschine auf Risse oder Korrosion überprüft hat. Bei Flugzeugtyp 777 ordnet die US-Luftfahrtbehörde FAA eine Überprüfung an, da Beschädigungen zu "rapidem Druckverlust und Verlust der strukturellen Integrität des Flugzeugs" führen könnten.

- Ob das malaysische Militär das Flugzeug nach dem letzten Funkkontakt auf seinem Radar entdeckt hat. Um 2.15 Uhr soll ein unbekanntes Flugobjekt rund 300 Kilometer nordwestlich von Penang, hunderte Kilometer westlich der eigentlichen Flugroute, auf Radaraufzeichnungen aufgetaucht sein. Das sagte Militärchef Rodzali Daud. Es ist aber bisher ungeklärt, ob es sich dabei um die Boeing handelte. Amerikanische und chinesische Experten helfen dabei, dieser Frage nachzugehen.

- Ob die Maschine noch vier bis fünf Stunden nach ihrem letzten Signal Informationen gesendet hat. Mehrere US-Medien berichten unter Berufung auf US-Ermittler, dass dies der Fall gewesen sein soll. Während der malaysische Verkehrsminister sagt, dass die letzten Daten von 01.07 Uhr stammen, berichtet das "Wall Street Journal", malaysische Satelliten hätten noch fünf Stunden später "Pings" von der Maschine erhalten. Das deute darauf hin, dass die Maschine zu diesem Zeitpunkt noch intakt war.

- Wer am Mikrophon saß, als die letzten Worte aus dem Cockpit übermittelt wurden. Als die malaysischen Fluglotsen die Maschine darauf hinwiesen, dass die vietnamesische Bodenkontrolle in Ho-Chi-Minh-Stadt jetzt übernehmen werde, antwortete eine Stimme: "In Ordnung, gute Nacht." Das war um 01.30 Uhr. Unklar ist, wer diese letzten Worte sagte. Der Pilot? Der Co-Pilot? Oder ein Unbekannter?

Derweil hat der NDR herausgefunden, dass der 19-jährige Iraner mit gestohlenem Pass an Bord der verschollenen Malaysia-Airlines-Maschine nach Hamburg und nicht nach Frankfurt wollte. Wie das Politikmagazin "Panorama 3" am Freitag mitteilte, lebt die Mutter des Iraners seit 2012 in der Hansestadt und befindet sich in einem Asylverfahren.

Sie habe einen Nervenzusammenbruch erlitten und halte sich bei Freunden auf. Der 19-Jährige hatte bei Flug MH370 mit einem in Thailand gestohlenen österreichischen Pass eingecheckt. Das Flugzeug verschwand am vergangenen Samstag in Südostasien auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking.


Auch auf HuffPost: Geisterflug in Malaysia: Männer mit falschem Pass sind identifiziert




AUSSERDEM BEI DER HUFFINGTON POST










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