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Digital Business Index: Wie stellt ein Unternehmen seinen digitalen Reifegrad fest?

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DER Klassiker in vielen deutschen Unternehmen: Jede Neuerung wird erst einmal abgelehnt oder grundsätzlich in Frage gestellt. Das war in den Kindertagen des Internets auch nicht anders. Bis die deutschen Companys damals ihre ersten Webseiten fertig hatten, hat es ziemlich lange gedauert. Jetzt ist die erste Social-Media-Welle über die heimische Wirtschaft gerollt und nun sollen auf einmal alle Unternehmen auch noch digital kommunizieren, sich gar in „digitale Enterprises" verwandeln. Wo ist der Nutzen? Geht das überhaupt? Ja, wenn man vorher gründlich geprüft hat, wie digital ein Unternehmen überhaupt werden kann.

Fakt ist: Der deutsche Mittelständler ist im Grunde seines Herzens Ingenieur, Maschinenbauer oder Automobilzulieferer. Also eher klassisches, produzierendes Gewerbe mit einem hohen Exportanteil. Das hat Deutschland in aller Welt berühmt gemacht - naja, vielleicht nicht bei der EU-Kommission... Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Die andere ist digital. Um fit für diese digitale Zukunft zu werden, sind nicht nur innovative Dienstleistungen und Produkte nötig, sondern eine neue Form der Kommunikation. Dabei geht es nicht um neue IT, sondern um ein radikales Umdenken, einen regelrechten Kulturwandel. „Bin ich reif, kann ich das mit meiner Firma machen?" fragen viele Unternehmer. Finden Sie es heraus!

Das ist ein Fall für den „Digital Business Index". Mit ihm kann ein Unternehmen seinen aktuellen Stand der digitalen Reife feststellen: Wie vernetzt ist es? Welche digitalen Kanäle werden für die Kommunikation genutzt? Welche Produkte sind digitalisierbar? Mit welchem Wettbewerber aus der gleichen Branche kann das Unternehmen „digital" verglichen werden?

Mit dem „Digital Business Index" wird gecheckt, wie erfolgreich das Unternehmen Social Media einsetzt. Dabei steht nicht die Zahl der erreichten Kunden im Vordergrund, sondern wie viel digitales Potenzial in der Kommunikation mit den Kunden realisiert werden kann. Ziel ist eine Stärken-und-Schwächen-Analyse: Welche Dienstleistungen oder Produkte können mit dem Internet verknüpft oder ins Internet verlagert oder mit einem digitalen Mehrwert ausgestattet werden? Welche Organisationsform wird das Unternehmen in Zukunft haben? Wird es für die „Industrie 4.0" gerüstet sein? Wie können Kunden und Zulieferer zukünftig miteinander vernetzt und in die Entwicklung von Produkten eingebunden werden?

Automobilhersteller machen hier schon erfolgreiche Schritte in Richtung Digitalisierung: Navigationssysteme im Fahrzeug sind mit den Werkstätten des Herstellers verbunden und machen selbstständig einen Termin für die nächste Inspektion aus. Eine gute Chance für die Hersteller, die Gewinne der teuren Reparaturen im eigenen Haus mitzunehmen. Eine Versicherung bietet neuerdings den ersten „digitalen Tarif" an. Mittels einer Blackbox im Auto und einem Punktesystem für risikoarmes Fahren wird der Rabatt der monatlichen Gebühren ermittelt. Hier steht die Kostensenkung im Vordergrund. Ob dieses Angebot funktioniert, wird zur Zeit noch diskutiert.

Buchstäblich jedes Unternehmen in Deutschland kann sich auch in ein digitales Unternehmen verwandeln. Dazu bedarf es keiner Hexerei. Die Mutter aller Transformationen ist die Analyse. Neben externen Faktoren, ob eine Dienstleistung digitalisierbar ist, und internen Faktoren wie der Möglichkeit, über alle Standorte hinweg an einem Projekt zu arbeiten, wird auch geprüft, ob die Akzeptanz der Mitarbeiter zum Thema Digitalisierung vorhanden ist. Dieser menschliche Aspekt zählt immer noch zu den wichtigsten Themen der modernen Arbeitswelt überhaupt. Denn der „Digital Business Index" legt auch hier offen, mit welchem Potenzial ein Unternehmen rechnen kann. Wie hoch wird die Zahl der Verweigerer sein, wie hoch die der First Mover? Wer hier rechtzeitig Bescheid weiß, kann gezielter planen und die Mitarbeiter auf den neuen Weg mitnehmen. Das spart nicht nur Kosten, sondern bietet den Kollegen die Chance, digitale Kommunikation zukünftig positiv anzunehmen.

Das Gesamtergebnis der Prüfung ist eine umfassende Aufstellung verschiedener Indikatoren, die zeigen, wie viel digitale DNA bereits im Unternehmen steckt. Als nächster Schritt kommt die Digitale Strategie, die den Weg des Wandels zu einem Digitalen Unternehmen beschreibt und vorgibt. Bevor dieser Schritt erfolgt, wird das Ergebnis des „Digital Business Index" am besten in einem Benchmarking Wettbewerbern aus der gleichen Branche gegenübergestellt. Dieses Ranking zeigt dann sehr deutlich, wo das eigene Unternehmen aktuell steht und vor allem, wie weit die Konkurrenz bereits ist.

Für manche wird das Ergebnis ernüchternd sein. Aber, in jedem Unternehmen steckt eine digitale DNA. Man muss sie nur finden und dann mit einem genauen Plan weiter in Richtung digitales Unternehmen entwickeln. Nur so haben Sie die Chance auf eine erfolgreiche Zukunft. Verpassen Sie sie nicht.

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