Claudia Enkelmann ist eine Frau, die gute Laune durchs Telefon schicken kann. Die die Lust durchs Telefon schicken kann, etwas anzupacken. Das ist ihr Job: Die promovierte Soziologin und Psychologin coacht andere und schreibt Bücher, darunter „Erfolgreich mit den Waffen einer klugen Frau.“ Im Interview mit der Huffington Post erklärt sie, was Frauen tun müssen, um den Erfolg zu bekommen, den sie verdienen.
Denn Frauen, sagt Enkelmann, seien für die Wirtschaft der Zukunft besser gerüstet als Männer: „Der Arbeitsmarkt ist globalisiert, man muss mit anderen Kulturen zusammenarbeiten. Der Arbeitsmarkt ist außerdem hoch spezialisiert, und für große Ziele müssen die Experten in Teams zusammenarbeiten.“ Da komme es den Frauen zugute, dass sie offener auf andere zugingen und bessere Teamplayer seien. „Sie konzentrieren sich auf die Aufgabe statt auf ihr Ego“, sagt Enkelmann.
Das klingt nach den üblichen Stereotypen. Das weiß Enkelmann. „Aber ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit dem Thema und bin überzeugt, dass Hormone und evolutionsbiologische Programme unser Verhalten prägen – mit einer gewissen Spannbreite natürlich.“ Doch der Durchschnitt, die Mehrheit der Männer und Frauen, weise eben statistisch belegbare Unterschiede auf.
Um in eine Position zu kommen, in der Frauen ihre Stärken ausspielen können, hat Enkelmann folgende Tipps:
Wenn Frauen diese Tipps befolgen, passen sie sich in gewisser Weise an die von Männern dominierte Businesswelt an. Das scheint auf den ersten Blick widersinnig. Aber Enkelmann findet, es muss sein. „Wenn eine Frau in die Businesskultur hineinkommen will, kann nicht einfach sagen: ,Das ist bescheuert.’ Dann gilt sie als Zicke und erreicht gar nichts. Sie muss sich in der Kultur etablieren und kann dann, wenn sie Macht hat, etwas verändern.“
Bundeskanzlerin Merkel zum Beispiel höre man nie über ihre Rolle als Frau in der Politik sprechen. Damit würde sie sich zur Außenseiterin machen, sagt Enkelmann. Merkel habe ihre Leute dafür, Ungleichheiten anzusprechen.
Selbst wenn Frauen erst einmal einige typisch männliche Verhaltensweisen übernehmen, können die Angestellten von einer Frau als Chef profitieren, sagt die Expertin. „Im Extremfall würde ein Mann auf den Tisch hauen und sagen ,Das wird jetzt so gemacht.’ Eine Frau würde erklären, warum sie so etwas will und die Mitarbeiter um Mithilfe bitten.“
Bitten sei hier kein Zeichen von Schwäche. „Eine gute Führungskraft macht andere stark. Macht bedeutet, sich helfen zu lassen – denn alleine schafft man wenig. Menschen haben ein Helfersyndrom. Das kann man nutzen.“
Bei all dem Konkurrenzkampf warnt Enkelmann die Frauen allerdings davor, Männer als Feinde zu sehen. Wer die Biografie erfolgreicher Frauen betrachte, stelle fest, dass sie sehr oft von Männern gefördert wurden. „Der größte Feind der Frau ist die Frau. Weil sie nicht kämpft.“
Denn Frauen, sagt Enkelmann, seien für die Wirtschaft der Zukunft besser gerüstet als Männer: „Der Arbeitsmarkt ist globalisiert, man muss mit anderen Kulturen zusammenarbeiten. Der Arbeitsmarkt ist außerdem hoch spezialisiert, und für große Ziele müssen die Experten in Teams zusammenarbeiten.“ Da komme es den Frauen zugute, dass sie offener auf andere zugingen und bessere Teamplayer seien. „Sie konzentrieren sich auf die Aufgabe statt auf ihr Ego“, sagt Enkelmann.
Das klingt nach den üblichen Stereotypen. Das weiß Enkelmann. „Aber ich beschäftige mich seit über 20 Jahren mit dem Thema und bin überzeugt, dass Hormone und evolutionsbiologische Programme unser Verhalten prägen – mit einer gewissen Spannbreite natürlich.“ Doch der Durchschnitt, die Mehrheit der Männer und Frauen, weise eben statistisch belegbare Unterschiede auf.
Um in eine Position zu kommen, in der Frauen ihre Stärken ausspielen können, hat Enkelmann folgende Tipps:
1. Frauen müssen Macht und Geld als etwas Positives begreifen lernen.
Frauen möchten beliebt sein. Aber um Dinge ändern zu können, braucht man Macht. Und um seine Wünsche zu erfüllen, braucht man Geld. Der schönste Satz in Sheryl Sandbergs neuem Buch „Lean in“ ist: „Mädels, verdient Geld, damit Ihr euch Kinder leisten könnt.“ Es kann auch nicht der Sinn eines Lebens sein, im Alter finanziell abzustürzen.
2. Frauen müssen sich präsentieren lernen.
Traditionell unterschätzt man Frauen und überschätzt Männer. Ein Mann in einer Gruppe Frauen wird zum Beispiel automatisch als Chef betrachtet. Wenn Frauen dann noch zu bescheiden auftreten, dürfen sie sich nicht wundern, wenn sie übergangen werden.
Frauen brauchen deshalb die Körpersprache einer Siegerin: Man muss sich bewusst groß machen, eine sehr aufrechte Körperhaltung und einen festen Stand einnehmen, große, langsame Gesten verwenden und einen entschlossenen Händedruck haben. Wenn man sich daran erinnert, wie man sich nach einem großen Erfolg gefühlt hat, hilft das Unterbewusstsein, genau diese Körperhaltung einzunehmen und die innere Sicherheit wird äußerlich sichtbar.
Außerdem brauchen Frauen die Kleidung einer Siegerin. Sie sollten also Kleidung für die Position tragen, die sie in fünf Jahren erreicht haben wollen, und im Zweifel zu schick als zu leger angezogen sein. Für konservativen Berufe gibt es eine Uniform der Macht: Ein komplettes Outfit hat nicht mehr als zwei Farben, in Frage kommen ein klassischer Hosenanzug oder ein Kostüm, tabu sind viel nackte Haut und Schnickschnack wie hängende Ohrringe.
3. Frauen müssen öffentlich reden lernen.
Ein wichtiger Schlüssel zur Macht sind Reden vor Publikum. Frauen dürfen sich nicht davor drücken. Sie müssen lernen, ihre Stimme zu kontrollieren und möglichst tief und harmonisch zu sprechen. Denn damit assoziiert man Intelligenz. Sarah Palin zum Beispiel ist auch an ihrer Stimme gescheitert, sie quakt wie eine Ente.
Claudia Enkelmann
Eine Rede muss optimistisch sein und einen Weg in die Zukunft zeigen. Also nicht rumjammern! Außerdem sollte sie appellativen Charakter haben. Das heißt: Keine Schlusssätze wie: „Danke für Ihre Aufmerksamkeit“ oder „Denken Sie mal drüber nach!“ Sondern: „Lassen Sie uns das Projekt anpacken. Nächste Woche präsentieren Sie mir dann Ihre Ideen!“
4. Frauen sollen nicht fleißiger werden, sondern fordernder.
Ehrgeizige Frauen arbeiten und arbeiten und hoffen, dass der Chef das von sich aus honorieren wird. Ehrgeizige Männer verhandeln jedes Jahr ihr Gehalt neu. Sagt der Chef Nein, ist das nicht das Ende, sondern das Signal, mit dem Verhandeln anzufangen und dem Chef zu erklären, was er davon hat, wenn er mehr zahlt.
5. Frauen sollen auf die Straße gehen.
Bis heute sind die Frauen nicht für gleiche Bezahlung und Kinderbetreuung auf die Straße gegangen. Aber von allein wird sich nichts tun. Während die Frauen warten, machen die Männer die Karriere.
Wenn Frauen diese Tipps befolgen, passen sie sich in gewisser Weise an die von Männern dominierte Businesswelt an. Das scheint auf den ersten Blick widersinnig. Aber Enkelmann findet, es muss sein. „Wenn eine Frau in die Businesskultur hineinkommen will, kann nicht einfach sagen: ,Das ist bescheuert.’ Dann gilt sie als Zicke und erreicht gar nichts. Sie muss sich in der Kultur etablieren und kann dann, wenn sie Macht hat, etwas verändern.“
Bundeskanzlerin Merkel zum Beispiel höre man nie über ihre Rolle als Frau in der Politik sprechen. Damit würde sie sich zur Außenseiterin machen, sagt Enkelmann. Merkel habe ihre Leute dafür, Ungleichheiten anzusprechen.
Selbst wenn Frauen erst einmal einige typisch männliche Verhaltensweisen übernehmen, können die Angestellten von einer Frau als Chef profitieren, sagt die Expertin. „Im Extremfall würde ein Mann auf den Tisch hauen und sagen ,Das wird jetzt so gemacht.’ Eine Frau würde erklären, warum sie so etwas will und die Mitarbeiter um Mithilfe bitten.“
Bitten sei hier kein Zeichen von Schwäche. „Eine gute Führungskraft macht andere stark. Macht bedeutet, sich helfen zu lassen – denn alleine schafft man wenig. Menschen haben ein Helfersyndrom. Das kann man nutzen.“
Bei all dem Konkurrenzkampf warnt Enkelmann die Frauen allerdings davor, Männer als Feinde zu sehen. Wer die Biografie erfolgreicher Frauen betrachte, stelle fest, dass sie sehr oft von Männern gefördert wurden. „Der größte Feind der Frau ist die Frau. Weil sie nicht kämpft.“