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"Saving Mr. Banks": Neun Dinge, die wir von Mary Poppins lernen können

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Superkalifragilistisch ... Würde man einen eingefleischten Mary Poppins-Fan mitten in der Nacht wecken und ihn bitten, dieses Wort zu vervollständigen – er würde wie aus der Pistole geschossen erwidern: "... expiallegetisch". Ich gebe es gerne und ohne Umschweife zu: Ich bin ein solcher Fan.

Man kann sagen, ich hatte eine glückliche Kindheit. Ich war grundsätzlich zufrieden mit meinen Eltern. Und doch ertappte ich mich ab und an bei dem Wunsch, ein Kindermädchen wie Mary Poppins zu haben. Denn was gibt es Besseres als wenn der widerliche Lebertran plötzlich nach der Lieblingssüßigkeit schmeckt? Was gibt es Schöneres als mit animierten Pinguinen durch eine ebenso animierte Welt zu tanzen? Und was gibt es Lustigeres als wenn mit einem Fingerschnipsen das Kinderzimmer in Nullkommanichts blitzblank aufgeräumt ist? Jeder, der die fabelhaften Bücher über die fliegende Nanny von P. L. Travers gelesen und den darauf basierenden Film von 1964 mit Julie Andrews in der Hauptrolle gesehen hat, wird mir zustimmen, wenn ich sage: Mary Poppins ist das fantastischste Kindermädchen, das je der Feder eines Schriftstellers entsprungen ist.

disney
Walt Disney (Tom Hanks) und P.L. Travers (Emma Thompson)

Was auch die wenigsten echten Fans wissen: „Mary Poppins“ basiert auf einer wahren Geschichte. Der Lebensgeschichte nämlich von P.L. Travers selbst, die als Tochter eines unglücklichen und alkoholabhängigen, aber sehr phantasievollen Bankangestellten in der australischen Einöde aufwuchs. Und diese Geschichte kommt nun, acht Jahre nach dem Tod der berühmten Schriftstellerin, in dem von Disney produzierten Film „Saving Mr. Banks“ ins Kino.

P.L. Travers (Emma Thompson) ringt mit der Entscheidung, die Rechte an ihren "Mary Poppins"-Büchern abzugeben – ausgerechnet an Walt Disney (Tom Hanks), dessen amerikanisch-lässiges Hollywood-Gehabe sie als Engländerin nun so gar nicht ausstehen kann. Sie zweifelt an der Vertrauenswürdigkeit des Produzenten-Moguls, denn sie hängt noch mehr an ihrer fliegenden Nanny als Walt ahnen kann. Auch er aber hat ehrliche Absichten, wie er ihr immer wieder beteuert. Denn vor zwanzig Jahren hat er seinen Töchtern versprochen, ihr Idol Mary Poppins auf die Leinwand zu bringen und dieses Versprechen will er partout halten. Über Jahrzehnte hat er erfolglos an die Autorin hingearbeitet. Nun aber, Mitte der 60er Jahre, ist sie pleite und reist widerwillig nach Los Angeles, wo es für ihre empfindliche britische Nase unangenehm nach Schweiß und Abgasen riecht. Auch sonst lässt Travers kein gutes Haar an den Amerikanern und treibt das gesamte Disney-Team mit ihren pedantischen Änderungswünschen erfolgreich in den Wahnsinn.

kind
Die junge P.L. Travers (Annie Rose Buckley) und ihr Vater (Colin Farrell)

„Saving Mr. Banks“ wäre aber kein Disney-Film, wenn auf große Emotionen und – ja, zugegeben – auch eine ganze Menge Kitsch, nicht doch noch das Happy End folgen würde. Das kann sich ohnehin jeder denken, der eins uns eins zusammenzählen kann, denn bekanntlich wurde er 1964 ja gedreht, der wunderbare Film über das fliegende Kindermädchen.

Und aus diesem Film kann man eine ganze Menge für das eigene Leben lernen - auch wenn man kein 10-jähriges Mädchen ist, das sich nichts sehnlicher wünscht als das Geheimnis von Mary Poppins’ magischer Tasche zu lüften.

1. Just a spoonfull of sugar...
...makes the medicine go down. Auch Pflichten können Spaß machen. Man muss sie nur richtig angehen. So wird die bittere Medizin zum leckeren Erdbersaft und das Chaos im Zimmer räumt sich wie von allein auf.




2. Geld alleine macht nicht glücklich
Denn wer will schon enden wie der Vater von Jane und Michael - und wie der von P. L. Trevors, den die tristen Geldgeschäfte und die strengen Gesichter der Banker krank machen. Anstatt seinen einen Penny auf der Bank anzulegen, rät Mary Poppins dem kleinen Michael, ihn lieber dafür zu verwenden, Futter für die Vögel an der Kathedrale zu kaufen.

3. Es gibt sie tatsächlich, die wahre Liebe
Mary Poppins und der Schornsteinfeger Bert sind ein ungleiches Paar und doch unwahrscheinlich glücklich. Wenn man die beiden zusammen durch die Zeichentrickwelt turteln sieht, glaubt man plötzlich wieder an echte Romantik.




4. Vertrauen in die Menschen haben
Auch wenn jemand andere Herangehensweisen hat als man selbst, heißt das nicht, dass sie schlechter sind. Das muss auch Mister Banks letztlich einsehen, als sich herausstellt, dass Mary Poppins das Beste war, was seinen Kindern und ihn passieren konnte.

5. Mehr Drachen bauen
Wer seinen Kindern öfter eine Freude macht, wird auch selbst glücklicher. Mr. Banks ist das beste Beispiel. Als er mit Jane und Michael den Drachen steigen lässt, fällt alle Last der Bank von ihm ab.

6. Starke Frauen erreichen, was sie wollen
Gleich zwei gute Beispiele dafür hält "Mary Poppins" parat. Da ist zum einen natürlich die Nanny selbst, die mit unerschütterlichem Selbstbewusstsein ihre Vorstellungen durchsetzt. Und zum anderen ist da Mrs. Banks, die schon in den 60ern als Mutter nicht nur Hausfrau sein will, sondern für die Rechte der Frauen dieser Welt kämpft.




7. Kinder haben oft die beste Menschenkenntnis
Schließlich holen Jane und Michael sich Mary Poppins mit ihrem Brief selbst ins Haus. Und was sich die Kinder wünschen, geht ohnehin in Erfüllung. Da hilft es auch nichts, den Brief zu zerreissen und in den Kamin zu werfen.

8. Schönheit ist eine Frage der Haltung
Mary Poppins ist das beste Beispiel: Man kann auch fabelhaft aussehen, wenn man Ruß im Gesicht hat und einen grünen Strohhut trägt.




9. Aufhören, wenn es am schönsten ist
Oder wenn der Wind sich dreht. Je nachdem.

"Saving Mr. Banks" Ab 6. März im Kino

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