PREROW - Der Übungsflug endete in einer Katastrophe: Bei einem Hubschrauberflug vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind drei Menschen ums Leben gekommen. Einen Tag nach dem Absturz des Helikopters der DRF-Luftrettung vor der Halbinsel Darß haben am Samstag die Bergungsarbeiten begonnen. Mit Hilfe von Tauchern und eines Krans sollte der tonnenschwere Helikopter geborgen werden, sagte der Leiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Stralsund, Holger Brydda. Nach Angaben der DRF-Luftrettung starben bei dem Unfall ein 53-jähriger Pilot aus Baden-Württemberg, ein 47-jähriger Notarzt aus Mecklenburg-Vorpommern und ein 45-jähriger Rettungsassistent aus Sachsen.
Ein 47-jähriger Pilot aus Rheinland-Pfalz überlebte. "Es waren nicht nur Kollegen für uns, sondern Freunde", sagte DRF-Sprecherin Petra Hentschel. Bislang gibt es noch keine Hinweise zur Unfallursache. "Wir stehen vor einem Rätsel."
War Nebel der Grund für die Katastrophe?
Das Wrack des Offshore-Rettungshubschraubers liegt nach Polizeiangaben in sieben Metern Tiefe rund zwei Seemeilen (ca. 3,6 Kilometer) nordöstlich vom Darßer Ort. An der Absturzstelle herrschte am Samstag Seenebel mit Sichtweiten unter 70 Meter. Wann die Bergung des Wracks abgeschlossen werden kann, war zunächst unklar.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Polizei und Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen. Das Wrack soll nach der Bergung gesichert und untersucht werden, wie ein Polizeisprecher sagte.
Der speziell für den Offshore-Einsatz ausgerüstete Hubschrauber "Christoph-Offhore 2" war am Freitag von seinem Stationierungsort Güttin auf der Insel Rügen zu einem Trainingsflug in Nähe des Offshore-Windparks "Baltic 1" aufgebrochen, um das Abseilen auf den Seenotkreuzer "Theo Fischer" zu üben.
Erfahrene Crew
"Es war einer der wöchentlichen Trainingsflüge, um die Fähigkeiten der Besatzung zu trainieren", sagte der DRF-Stationsleiter Reiner Fischer - noch immer fassungslos. Bereits zweimal sei der Notarzt problemlos abgeseilt und wieder aufgenommen worden. Beim Abfliegen dann stürzte der Hubschrauber zwei Kilometer vom Seenotkreuzer entfernt ins Wasser.
"Wir können uns das nicht erklären", sagte Fischer. Die beiden Piloten konnten sich noch aus dem Helikopter retten und wurden später von Schiffen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und der Marine aus der vier Grad kalten Ostsee geborgen. Der 53-Jährige starb wenig später an Land. Der Rettungsassistent und der Notarzt kamen beim Absturz ums Leben. Die Leichen wurden noch in der Nacht aus dem mit einem Sonar georteten Wrack auf dem Grund der Ostsee geborgen.
Offenbar kam der Absturz für die Crew völlig überraschend. dpa-Informationen zufolge waren die Luftkissen unter den Kufen - sogenannte Floats - nicht aufgegangen. Sie müssen durch den Piloten aktiv ausgelöst werden.
Nach Angaben der DRF-Luftrettung herrschten gute Flugbedingungen. "Die Sichtweiten waren im Limit." Der Hubschrauber vom Typ BK 117 (Baujahr 2002) sei in einem technisch einwandfreien Zustand gewesen. Beide Piloten galten mit 9500 und 7000 Flugstunden als sehr erfahren - auch im Offshore-Einsatz vor der Küste.
Angehörige nehmen Abschied
Für die DRF-Luftrettung und ihrer Tochterorganisationen war es der 54. Absturz in 41 Jahren. Insgesamt 12 Menschen kamen bei Rettungseinsätzen ums Leben. Die DRF-Rettungshubschrauber absolvieren jährlich rund 38 000 Einsätze - seit Gründung im Jahr 1973 waren es rund 700 000 Einsätze.
Noch in der Nacht reisten Angehörige der Toten an die Küste, um Abschied zu nehmen. Sie werden von Mitarbeitern der DRF-Luftrettung und Seelsorgern betreut. Der überlebende Pilot, der Unterkühlungen erlitten hatte, liegt in einem Krankenhaus. "Körperlich ist er in einem stabilen Zustand, psychisch ist das eine enorme Belastung für ihn", sagte Hentschel.
Für DRF-Stationsleiter Fischer ist das einer der schwärzesten Tage in seinem Leben. "Man ist sich bewusst, dass man nicht allen Risiken aus dem Weg gehen kann, auch nicht durch intensives Training."
Ein 47-jähriger Pilot aus Rheinland-Pfalz überlebte. "Es waren nicht nur Kollegen für uns, sondern Freunde", sagte DRF-Sprecherin Petra Hentschel. Bislang gibt es noch keine Hinweise zur Unfallursache. "Wir stehen vor einem Rätsel."
War Nebel der Grund für die Katastrophe?
Das Wrack des Offshore-Rettungshubschraubers liegt nach Polizeiangaben in sieben Metern Tiefe rund zwei Seemeilen (ca. 3,6 Kilometer) nordöstlich vom Darßer Ort. An der Absturzstelle herrschte am Samstag Seenebel mit Sichtweiten unter 70 Meter. Wann die Bergung des Wracks abgeschlossen werden kann, war zunächst unklar.
Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Polizei und Staatsanwaltschaft haben Ermittlungen aufgenommen. Das Wrack soll nach der Bergung gesichert und untersucht werden, wie ein Polizeisprecher sagte.
Der speziell für den Offshore-Einsatz ausgerüstete Hubschrauber "Christoph-Offhore 2" war am Freitag von seinem Stationierungsort Güttin auf der Insel Rügen zu einem Trainingsflug in Nähe des Offshore-Windparks "Baltic 1" aufgebrochen, um das Abseilen auf den Seenotkreuzer "Theo Fischer" zu üben.
Erfahrene Crew
"Es war einer der wöchentlichen Trainingsflüge, um die Fähigkeiten der Besatzung zu trainieren", sagte der DRF-Stationsleiter Reiner Fischer - noch immer fassungslos. Bereits zweimal sei der Notarzt problemlos abgeseilt und wieder aufgenommen worden. Beim Abfliegen dann stürzte der Hubschrauber zwei Kilometer vom Seenotkreuzer entfernt ins Wasser.
"Wir können uns das nicht erklären", sagte Fischer. Die beiden Piloten konnten sich noch aus dem Helikopter retten und wurden später von Schiffen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger und der Marine aus der vier Grad kalten Ostsee geborgen. Der 53-Jährige starb wenig später an Land. Der Rettungsassistent und der Notarzt kamen beim Absturz ums Leben. Die Leichen wurden noch in der Nacht aus dem mit einem Sonar georteten Wrack auf dem Grund der Ostsee geborgen.
Offenbar kam der Absturz für die Crew völlig überraschend. dpa-Informationen zufolge waren die Luftkissen unter den Kufen - sogenannte Floats - nicht aufgegangen. Sie müssen durch den Piloten aktiv ausgelöst werden.
Nach Angaben der DRF-Luftrettung herrschten gute Flugbedingungen. "Die Sichtweiten waren im Limit." Der Hubschrauber vom Typ BK 117 (Baujahr 2002) sei in einem technisch einwandfreien Zustand gewesen. Beide Piloten galten mit 9500 und 7000 Flugstunden als sehr erfahren - auch im Offshore-Einsatz vor der Küste.
Angehörige nehmen Abschied
Für die DRF-Luftrettung und ihrer Tochterorganisationen war es der 54. Absturz in 41 Jahren. Insgesamt 12 Menschen kamen bei Rettungseinsätzen ums Leben. Die DRF-Rettungshubschrauber absolvieren jährlich rund 38 000 Einsätze - seit Gründung im Jahr 1973 waren es rund 700 000 Einsätze.
Noch in der Nacht reisten Angehörige der Toten an die Küste, um Abschied zu nehmen. Sie werden von Mitarbeitern der DRF-Luftrettung und Seelsorgern betreut. Der überlebende Pilot, der Unterkühlungen erlitten hatte, liegt in einem Krankenhaus. "Körperlich ist er in einem stabilen Zustand, psychisch ist das eine enorme Belastung für ihn", sagte Hentschel.
Für DRF-Stationsleiter Fischer ist das einer der schwärzesten Tage in seinem Leben. "Man ist sich bewusst, dass man nicht allen Risiken aus dem Weg gehen kann, auch nicht durch intensives Training."